Warum ein Weißer?

Wie kommt man auf den Weißen Schäferhund?

In unserem Falle war es so, dass wir unsere „Rasselbande“ um ein Familienmitglied erweitern wollten. Das Internet half uns bei der Auswahl und bei der späteren Suche.

Wir wollten einen „richtigen“ Hund! Also eine gewisse Größe und beeindruckende Erscheinung sollte es schon sein! Er sollte in der Lage sein, Haus und Hof zu bewachen wenn wir mal nicht zuhause sind! Wichtig war uns auch, dass er sowohl für den Hundesport und längere Wanderungen als auch einfach nur als ruhiger, freundlicher und vor allem gelehriger Familienhund geeignet ist! Zwingerhaltung kam und kommt für uns nicht in Frage! Deshalb sollte unser Hund gut in der Wohnung zu halten sein! Also, um es auf den Punkt zu bringen: ein mittelgroßer, beweglicher, intelligenter, nicht sabbernder 🙂 Hund, der kein „Workaholic“ ist, keinen ausgeprägten Jagdtrieb hat und Dank hoher Agressionsschwelle gut zu händeln ist. Besonders wichtig war uns auch ein kinderlieber Gefährte! Schnell kamen wir auf den Weißen Schweizer Schäferhund. Alle beschriebenen Wesenszüge, der Körperbau, das Aussehen und vor allem die HD-freie, streng reglementierte Züchtung sagten uns auf Anhieb zu. Weitere Recherchen beim Bundesverband Weißer Schäferhunde bestätigten uns nur noch. Also der Entschluss reifte.

Unser Schäferhund-Collie-Mix „Junior“ damals 13 Jahre alt, sollte uns in der Erziehung eines Welpen unterstützen. Junior, ein gutmütiger, sozialverträglicher, total anhänglicher alter Knabe sollte noch einmal eine Aufgabe bekommen. Auch unsere Beagle Hündin „Lucy“, damals 5 Jahre alt, könnte ihn dabei unterstützen.



Der Entschluss war nun gefasst.

Erst einmal suchten wir uns einen Züchter in der Nähe um einige weitere Informationen zu sammeln. Welch Glück – diese Züchterin hatte gerade Welpen. Die wollten wir natürlich sehen! Nichts wie hin…

Wo zuerst ein Entschluss langsam reifte, dann gefasst war, so war spätestens nach diesem Besuch gar keine andere Entscheidung mehr möglich.

Schon am Gartentor waren wir beeindruckt! 6 ausgewachsene Schäferhunde stürmten auf uns los…. um uns erst vorsichtig zu beschnuppern und dann, als ihr Frauchen dazu kam, freundlich zu begrüßen! Dann ging´s ins Haus!

Süüüüüüüßßß was wir dort vorfanden. Zwischen ganz viel weißem Wuschel guckten uns schwarze Augenpaare an und beschnüffelten uns kleine schwarze Nasen. Man braucht schon sehr viel Beherrschung, um nicht sofort einen von ihnen mitnehmen zu wollen.

Also bei diesem ersten Kontakt mit den „Weißen“ war es um uns endgültig geschehen. Nach diesem Besuch ging es in die Planungsstufe. Wann passt es am besten ins Konzept, wie und wann können wir unseren Urlaub einrichten. Wo gibt es zu dieser Zeit Welpen, und welcher Züchter kommt überhaupt in Frage? Wir wurden fündig…

Viele Jahre bereicherte daraufhin eine weiße Schäferhündin, genannt „EMMA“, unser Familienleben. Die Integration und die Erziehung durch das vorhandene „Rudel“, vor allem durch Junior, hat wunderbar und wie gewünscht funktioniert. Wir sind fest davon überzeugt, dass unsere Emma und ihr Erziehungsauftrag ihm das Leben verlängert haben. Er war nicht klein zu kriegen und nahm seine Rolle sehr ernst. Der alte Vatter war schon stolze 15 Jahre alt als unser „A“-Wurf fiel und hat sich dann noch wirklich rührend um die kleinen Bälger gekümmert!

In keinem Moment haben wir es bereut, uns für diese tolle Rasse entschieden zu haben!

Mittlerweile weilen Junior (16,5 Jahre), Lucy (15 Jahre) und Emma (13 Jahre) nicht mehr unter uns. Emma hatte den Erziehungsauftrag übernommen, sich als Übermutter für ihre Welpen gezeigt und zuerst ihre Tochter Betty und dann die Enkelin Bonita perfekt erzogen.

Leider bedarf es hier den Zusatz, dass unsere Betty mit 9 Jahren, ganz plötzlich und immer noch unfassbar für uns alle, ebenfalls die Regenbogenbrücke überschritten hat. So schwer und so schlimm es ist, aber die Liebe zu unseren Tieren schließt auch ein, dass man die Verantwortung übernimmt, sie im rechten Moment gehen zu lassen… die schwerste Entscheidung überhaupt.